„Während der landeseigene Energieversorger, die Pröll-EVN, Millionen Euro an NÖ-Steuergeldern bei hochspekulativen Auslandsgeschäften versenkt, versucht dies die ÖVP nach wie vor im Landtag schön zu reden. Die Zahlen sprechen aber eine eindeutige Sprache: Hier handelt es sich um eine wirtschaftliche Katastrophe, die im Endeffekt an Niederösterreichs Bürgern hängen bleiben wird“, so der freiheitliche Klubobmann Gottfried Waldhäusl. Die langjährige freiheitliche Forderung nach einer Rechnungshofkontrolle der EVN-Auslandsgeschäfte fand aufgrund fehlender Einsicht der ÖVP auch bei der gestrigen Landtagssitzung keine mehrheitliche Unterstützung.
„Durch die Auslandsaktivitäten in Bulgarien ist kürzlich ein Schaden von über 600 Millionen Euro entstanden. Dazu kommen weitere 50,2 Millionen Euro, wie erst in der vergangenen Woche den Medien zu entnehmen war. Absehbar sind weiters Verluste in Höhe von 200 Millionen Euro durch den nicht realisierten Bau einer Müllverbrennungsanlage in Moskau. Gelder, die im eigenen Land fehlen! Im Zuge der Eiskatastrophe im Waldviertel waren zu Beginn des Jahres viele Menschen bis zu einer Woche ohne Strom. Das Versorgungsnetz wurde bis dato noch nicht ausgebaut, weil die Millionen stattdessen ins Ausland fließen!“, ärgert sich der freiheitliche Klubchef.
Seit zehn Jahren setze die Pröll-EVN kontinuierlich Steuergelder bei hochspekulativen Auslandsgeschäften in den Sand mit Rückendeckung der ÖVP, die jegliche Kontrolle verhindere. „Es ist höchste Zeit, diese schwindeligen Geschäfte zu unterbinden und das so rasch als möglich. Bisher ist es der Pröll-VP gelungen, eine Kontrolle durch den Rechnungshof abzuwürgen. Ich bin dennoch guter Dinge, dass sie noch diese Legislaturperiode kommt - und das Ergebnis wird uns alle erschüttern“, so Waldhäusl.