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14. November 2014

FP-Waldhäusl: Maßnahmen gegen Gewalt an Kindern müssen verschärft und ausgeweitet werden – Österreich in Sachen Kinderschutz immer noch rückständig

FP-NÖ fordert Hilfestellung für überforderte Eltern, bundesweites Kinderschutz-Register sowie Ausweitung der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen

„Immer wieder erschüttern Meldungen über Gewalt an Kindern die Öffentlichkeit, jüngstes Beispiel ist das entsetzliche Schicksal der kleinen Leonie. Ein Drittel aller österreichischen Eltern setzen nach wie vor die Mär von der g´sunden Watschen regelmäßig bei der Kindererziehung in die Tat um. Fakten, die uns vor Augen führen, wie rückständig Österreich noch in Sachen Kinderschutz ist“, so der freiheitliche Klubobmann Gottfried Waldhäusl. An die Öffentlichkeit gelangen nur die schlimmsten Fälle von Kindesmisshandlung, die Dunkelziffer jener Kinder, die aber tagtäglich mit Gewalt in der Familie konfrontiert würden, sei eine wesentlich höhere. „Dieser Umstand ist absolut nicht tragbar! Hier ist in erster Linie die Politik gefordert, endlich tätig zu werden“, so der freiheitliche Mandatar.

Bereits vor zwei Jahren wurde von den Freiheitlichen ein Antrag eingebracht, der unter anderem vorsieht, wirksame Maßnahmen gegen einen Spitalstourismus in Zusammenhang mit verletzten Kindern zu schaffen. „Es ist leider immer noch traurige Realität, dass Eltern, um unangenehmen Fragen oder sogar behördlichen Sanktionen aus dem Weg zu gehen, bei jeder „Verletzung“ des Kindes das Krankenhaus wechseln. Es wäre daher ein Gebot der Stunde, Krankenhäuser in ganz Österreich diesbezüglich zu vernetzen und ein bundesweites Kinderschutz-Register zu etablieren, wo ersichtlich ist, wie oft und aus welchen Gründen ein Kind schon in stationärer Behandlung war“, so Waldhäusl. Darüber hinaus könne schon im Säuglingsalter mit ausgeweiteten Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen dem Gewaltproblem entgegen gewirkt werden.

Fest stünde auch, dass sich parallel dazu die Politik für eine Bewusstseinsänderung  hin zur gewaltfreien Erziehung von Kindern einzusetzen habe. „Dazu zählt sowohl die Aufklärung, die bereits im Kindergartenalter stattfinden sollte, um den Kindern klar zu machen, dass ihnen etwas Unrechtes widerfährt und sie anzuhalten, sich an eine Vertrauensperson zu wenden. Des Weiteren sollten jene Eltern, deren Erziehungsprobleme bereits behördlich bekannt sind, in Form von verpflichtenden Kursen über die Folgen von Gewaltanwendungen gegen Kinder aufgeklärt und in Folge auch Hilfestellung bei Überforderung bei der Erziehung angeboten werden. Um und Auf im Kampf gegen Gewalt an Kindern sei es auch, das Strafausmaß massiv zu erhöhen, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Und nicht zuletzt sollten Aufklärungskampagnen auch die öffentliche Aufmerksamkeit schärfen, einzuschreiten, wenn man Zeuge eines Gewaltaktes gegen ein Kind wird. „Es ist oberste Pflicht, unsere Kinder, unser wertvollstes Gut mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Maßnahmen zu schützen“, fordert der freiheitliche Klubobmann abschließend.

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