Seit Jahren schon fordern die Freiheitlichen ein Bettelverbot. „Umso erfreulicher ist es, dass wir nun auch die ÖVP von dieser wichtigen Maßnahme überzeugen konnten. Wenn auch zeitlich und sektoral begrenzt, ist dies ein wesentlicher Meilenstein, der Bettlermafia das Handwerk zu legen und auch gleichzeitig unsere Bürger vor unangenehmen Belästigungen oder gar Übergriffen zu schützen“, so der freiheitliche Sicherheitssprecher LAbg. Erich Königsberger.
Dass es eine absolute Fehlentscheidung war, in der Steiermark das allgemeine Bettelverbot aufzuheben, zeige sich in der deutlich verstärkten Aktivität der organisierten Bettlermafia in ganz Österreich, vor allem in Niederösterreich. Seither seien nicht nur städtische Kernzonen, sondern auch viele ländliche Bereiche von einer großen Zunahme der Anzahl an Bettler betroffen. „Man unterstützt damit indirekt die skrupellose Bettlermafia, deren Hintermänner zum Großteil in der mittleren Slowakei einem feudalen Lebensstil auf Kosten der von ihnen versklavten Bettler und deren Kinder frönen“, ärgert sich der freiheitliche Mandatar. Werde das geforderte Tagespensum nicht erreicht, würden diese Menschen mit Schlägen, Misshandlungen und Nahrungsentzug bestraft. So sei es wenig verwunderlich, dass die Bettelmethoden im späteren Tagesverlauf immer aggressiver und aufdringlicher würden.
Ebenso vermehrt anzutreffen seien auch Bettler, die durch Vortäuschen einer Behinderung Mitleid erhaschen wollen. Aber auch hier habe sich die Mehrheit des Landtages dazu bekannt, in Zukunft dagegen rechtlich vorgehen zu wollen. „Die Grundlagen zur Einführung eines sektoralen und temporären Bettelverbotes sind somit gegeben. Durch eine Verordnungsermächtigung soll es in Zukunft im Ermessen der Bürgermeister liegen, Verbotszonen zu erlassen. Jetzt gilt es nur noch, diese rasch umzusetzen, um damit gewerbsmäßigen Betrugsbettlern ihr schändliches Handwerk zu legen“, so Königsberger abschließend.